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Der Metropol Parasol ist eine Holzkonstruktion in der Altstadt der spanischen Stadt Sevilla. Er wurde von 2005 bis April 2011 auf dem Platz "Plaza de la Encarnación" errichtet, an der Stelle einer früheren Markthalle aus dem Jahr 1842. Das Bauwerk mit organischen Strukturen wurde durch den deutschen Architekten Jürgen Mayer-Hermann entworfen. Das neue Wahrzeichen von Sevilla hat eine Länge von 150 Metern, eine Breite von 70 Metern und eine Höhe von 26 Metern und gilt als größte Holzkonstruktion der Welt. In Sevilla wird die Konstruktion auch als Las Setas (übersetzt: Die Pilze) oder als Las Setas de la Encarnación bezeichnet. Sein Aussehen, der Standort, die Bauverzögerungen und Kostenüberschreitungen beim Bau führten zu öffentlichen Kontroversen.
Für das Design des Metropol Parasol erhielt der Architekt Mayer-Hermann den Preis Best of the best 2012 des red dot design awards und das Bauwerk wurde für den Mies van der Rohe Award 2013 nominiert.
Die Konstruktion besteht aus sechs Sonnenschirm-artigen Strukturen mit pilzähnlicher Form, die stellenweise miteinander zu einem Sonnenschutz verbunden sind. Inspiriert wurde das Bauwerk durch die Säulen der Kathedrale von Sevilla 1 und durch die Birkenfeigenbäume auf dem nahegelegenen Plaza del Cristo de Burgos.
Unter dem Metropol Parasol befinden sich Läden, ein Markt, Bars, Restaurants und ein archäologisches Museum, das Antiquarium, in dem sich Überreste aus römischer und maurischer Zeit befinden. Außerdem gibt das Bauwerk mit dem erhöhten Plaza die Möglichkeit öffentliche Veranstaltungen unter freiem Himmel zu veranstalten. Auf dem Dach befinden sich Gänge, die als Aussichtsplattform zugänglich sind und einen freien Blick auf die Stadt ermöglichen.
Für den Bau wurden 3.500 Kubikmeter Furnierschichtholz und 700 Tonnen Stahl verwendet. Es besteht aus 3.400 verschiedenen Bauteilen.
Seit dem 19. Jahrhundert wird in einer Markthalle auf dem Platz ein Markt abgehalten. 1948 wurde ein Teil der Markthalle abgerissen. 1973 wurde auch der restliche Teil der Markthalle abgerissen. Die Idee für eine Neugestaltung des Plaza de la Encarnación entstand bereits in den 1980er Jahren. Zunächst war der Bau eines Bürogebäudes mit Garagen geplant. Während der Bauarbeiten entdeckte man historische Ruinen und der Bau wurde gestoppt. 2004 rief die Stadt einen internationalen Wettbewerb zur Neugestaltung des Platzes aus. Von den 800 Teilnehmern gewann der Berliner Jürgen Mayer-Hermann mit seinem Entwurf.
Die Bauarbeiten begannen am 26. Juni 2005. Die Kosten wurden auf 50 Millionen Euro geschätzt und die Fertigstellung für Juni 2007 prognostiziert. Doch schon bald kam es zu Schwierigkeiten. Im Mai 2007 informierte das Ingenieurbüro Arup die Stadtverwaltung, dass die Umsetzung aus technischen Gründen nicht realisierbar sei. Daraufhin wurden Alternativen entwickelt. Schließlich wurde die Konstruktion 2009 verstärkt. Aufgrund der Verzögerungen erhöhten sich die Baukosten. Im April 2011 erfolgte die Fertigstellung.
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